Prädikatsstufen

Bei den deutschen Qualitätsweinen gibt es sechs verschiedene Prädikatsstufen, die sich an den Öchslegraden (Mostgewicht) der Trauben orientieren. Die Prädikatsstufe wird auf dem Etikett ausgewiesen. Den Weinen darf kein Zucker zugesetzt werden.

Kabinett

Diese Prädikatsstufe steht für feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt. Mit Restsüsse können sie gut und gerne acht oder mehr Jahre alt werden. 73 – 85° Oechsle.

Spätlese

Reife, elegante Weine mit feiner Frucht. Spätlesen sind kräftiger und gehaltvoller als Kabinettweine. Das Alterungspotenzial kann zehn Jahre weit übersteigen. Die Süsse baut sich mit den Jahren ab. 80 – 95° Oechsle.

Auslese

Edle Weine aus handverlesenen, vollreifen Trauben. Zwischen Auslesen und der höheren Stufe liegt ein breites Feld an verschiedenen Auslesetypen. Die Winzer versehen daher die Flaschen hochwertiger Auslesen mit Goldkapseln (GK) oder Langen Goldkapseln (LGK). 95 – 105° Oechsle.

Beerenauslese

Dichte, hoch intensive Weine aus teilweise geschrumpften, überreifen, edelfaulen Beeren. Botrytis (Edelschimmelpilz) trägt zur Qualität bei. Solche Trauben können nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden und sind über Jahrzehnte lagerfähig. 110 – 128° Oechsle.

Trockenbeerenauslese

Hergestellt aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren. Dank der enormen Konzentration von Süsse, Säure und Extrakten kann sich die TBA über viele Jahrzehnte halten und weiterentwickeln. 150 – 154° Oechsle.

Eiswein

Wird aus vollreifen, gesunden Trauben gewonnen, bei denen die Inhaltsstoffe der Beeren durch den Frost konzentriert wurden. Bei der Kelterung darf die Temperatur höchstens -7°C betragen. Je tiefer die Temperatur, desto höher die Konzentration des Eisweins. 120 – 128° Oechsle.